Internationale Handelskonflikte und die Abkühlung der Weltkonjunktur haben die exportorientierte deutsche Wirtschaft im zweiten Quartal ausgebremst. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) schrumpfte um 0,1 Prozent gegenüber dem Vorquartal, wie das Statistische Bundesamt anhand vorläufiger Daten mitteilte. Zum Jahresanfang war Europas größte Volkswirtschaft noch um 0,4 Prozent gewachsen.
Die Regierung sehe keine Notwendigkeit für weitere Maßnahmen, die die Konjunktur stabilisierten, sagte die stellvertretende Sprecherin der Bundesregierung, Ulrike Demmer. Für das Gesamtjahr gehe man weiter von einem leichten Wirtschaftswachstum aus. Zuletzt rechnete die Regierung mit einem Plus von 0,5 Prozent. Im vergangenen Jahr war das Bruttoinlandsprodukt insgesamt um 1,5 Prozent gestiegen.
Finanzminister Olaf Scholz (SPD) und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatten bereits erklärt, am Prinzip der "schwarzen Null" festhalten zu wollen - also einer Politik ohne neue Schulden. Es mehren sich jedoch die Stimmen, die mehr Investitionen der öffentlichen Hand fordern, um die Konjunktur in dem rauen Klima wetterfest zu machen.