Wirtschaftsverbände fordern vor dem Bund-Länder-Treffen am Mittwoch angesichts des wochenlangen Corona-Lockdowns eine tragbare Öffnungsstrategie und zeitnahe erste Schritte. "Die Betriebe brauchen eine Perspektive, deshalb muss die Politik jetzt dringend eine an klaren Kriterien orientierte Wiederöffnungsstrategie erarbeiten", sagte der Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH), Hans Peter Wollseifer, der "Bild"-Zeitung. Er hoffe, dass Friseursalons und einige andere Betriebe ab kommenden Montag wieder öffnen könnten - andernfalls habe dies "dramatische wirtschaftliche Folgen". Die Betriebe seien gut vorbereitet.
Auch der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), Siegfried Russwurm, forderte vor dem Treffen klare Perspektiven statt kurzfristiger Maßnahmen. "Die deutsche Industrie benötigt einen verlässlichen Fahrplan mit einheitlich anwendbaren Kriterien für eine sichere und faire Öffnung der Wirtschaft, wo immer dies epidemiologisch verantwortbar ist", sagte er laut Mitteilung. Eine schrittweise Wiederöffnung der Wirtschaft müsse unter bundesweit einheitlichen Kriterien, aber dennoch regional differenziert erfolgen.
Der bisherige Lockdown ist bis Sonntag befristet. An diesem Mittwoch wollen Kanzlerin Angela Merkel und die Landesregierungschefs über das weitere Vorgehen beraten. (dpa-AFX/gem)
Lesen Sie auch:
Kfz-Handel fordert Ende der Lockdown-Maßnahmen
Kfz-Gewerbe zu Januar-Zulassungszahlen: Alarmsignal für den Autohandel
Aus dem Datencenter:
Was darf der Kfz-Handel in welchem Bundesland? (Stand: 1.2.2021)