Trotz sinkender Fallzahlen kämpfen sich die Unternehmen in Deutschland nach Einschätzung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW)nur mühsam aus dem Corona-Loch. Nachdem die Wirtschaftsleistung zu Jahresbeginn um 1,8 Prozent zurückgegangen war, erwarten die Experten nun zwar ein Plus von zwei Prozent beim Bruttoinlandsprodukt im zweiten Quartal. Die Erholung werde aber langsamer verlaufen als im vergangenen Sommer, "als wir mit Lockerungen und der Rückkehr zu einem normaleren Leben zu diesem Zeitpunkt des Jahres schon weiter waren als derzeit", sagte DIW-Konjunkturchef Claus Michelsen am Donnerstag.
Während die Industrie ungeachtet der zweiten und dritten Corona-Welle ihren Boom fortsetze, befreie sich die Dienstleistungsbranche nur langsam aus dem Würgegriff der Pandemie, hieß es vom DIW. Allerdings dämpften Knappheiten, wie etwa der Chipmangel in der Autoindustrie, die weitere Entwicklung. Auch ein Ende der Corona-Einschränkungen sei erst mit einer ausreichenden Impfquote zu erwarten. (dpa/mer)
Lesen Sie auch:
"Deutlicher Dämpfer" für Autobauer: Ifo-Exporterwartungen der Branche gesunken
Erstes Quartal: Exporte verhinderten stärkeren Konjunktureinbruch
Wie das Automobilgeschäft wieder Fahrt aufnehmen soll
Aus dem Datencenter:
Verbraucher- und Industrievertrauen in Deutschland – Januar 2008 bis April 2021