BMW steigert die Produktionszahl seiner Elektromodelle. Das kündigte jetzt Vorstandschef Oliver Zipse an. "Wir erhöhen jetzt noch einmal deutlich die Elektro-Schlagzahl", sagte Zipse der "Augsburger Allgemeinen"(Montagausgabe). "In den Jahren 2021 bis 2023 werden wir zusätzlich eine viertel Million mehr Elektro-Autos bauen als ursprünglich geplant." Der Anteil elektrifizierter BMW-Fahrzeuge am Absatz solle sich in den kommenden drei Jahren mehr als verdoppeln - "von etwa acht Prozent in diesem Jahr auf rund 20 Prozent in 2023".
Als "zentrale Herausforderung" bei der Elektrifizierung des Straßenverkehrs bezeichnete der BMW-Chef den aktuell noch schleppenden Ausbau der Ladeinfrastruktur. "In Deutschland sollen 2030 rund sieben bis zehn Millionen elektrifizierte Fahrzeuge auf den Straßen unterwegs sein. Weil jedes Auto geladen werden muss, bräuchte man insgesamt etwa acht bis elf Millionen Ladepunkte - davon eine Million öffentliche", sagte Zipse. "Für diese Größenordnung müsste man ab heute jede Woche 15.000 private und etwa 1300 öffentliche Ladepunkte in Betrieb nehmen. Davon sind wir leider weit entfernt." Daher sei seine größte Sorge "in der Tat, dass unsere Elektroauto-Offensive durch den mangelnden Ausbau der Ladeinfrastruktur gebremst wird".