Paderborn. Das Landgericht Paderborn hat den früheren VW-Chef Martin Winterkorn als Zeugen vorgeladen. Er soll in einem Schadenersatzprozess in Folge des Abgas-Skandals aussagen, wie zunächst die "Süddeutsche Zeitung" berichtete. Das Gericht erhofft sich von Winterkorn nähere Erkenntnisse über die Affäre um manipulierte Abgaswerte bei Dieselfahrzeugen des VW-Konzerns. Auch für die interessierte Öffentlichkeit wäre Winterkorns Aussage spannend.
Ob der frühere Konzernchef jedoch vor Gericht erscheinen und tatsächlich aussagen wird, ist noch offen. Sein Anwalt hat dem Gericht bereits mitgeteilt, dass Winterkorn seiner Ansicht nach nicht aussagen muss, weil gegen ihn im Zuge des Abgas-Skandals ebenfalls Ermittlungen laufen. Wenn die Gefahr bestünde, dass Winterkorn sich durch seine Aussagen selbst belasten würde, müsste er nicht vor Gericht erscheinen. "Dieses Recht müsste er aber schriftlich geltend machen und dann müsste das Gericht über den Sachverhalt entscheiden", sagte eine Sprecherin. Momentan liege ein solches Schreiben noch nicht vor. Seine Aussage ist momentan für den 2. Dezember vorgesehen.