Wiedeking: VW kann Toyota die Stirn bieten

Porsche-Chef Wendelin Wiedeking hat sich zuversichtlich gezeigt, dass Volkswagen dem Branchenführer Toyota die Stirn bieten kann. Der VW-Konzern habe hervorragende Marken wie Audi oder Skoda, und daraus sei noch viel im Wettbewerb zu machen, sagte Wiedeking in einem Interview mit der Stuttgarter Autozeitschrift "auto motor und sport".

Dienstag, 24. October 2006, 17.37 Uhr

Stuttgart. "Wenn bei VW alles richtig auf Drehzahl gebracht sein wird, bin ich mir sicher: Der Wolfsburger Konzern ist in der Lage, Toyota die Stirn zu bieten", sagte das VW-Aufsichtsratsmitglied. Porsche ist größter Einzelaktionär bei VW und

wird seinen Anteil bald auf 25,1 Prozent erhöhen.

Der Vorstandschef des Stuttgarter Sportwagenbauers betonte, der japanische Autokonzern Toyota sei heute die Messlatte bei Angebot und Produktivität. Eine Rendite von neun Prozent wie bei Toyota sei auch für VW möglich, allerdings sei dies nicht über Nacht zu erreichen. Auch Porsche habe Zeit gebraucht, um auf die Überholspur zu wechseln. Das Erfolgsrezept von Porsche sei es, immer alles in

Frage zu stellen, die Produktivität ständig zu erhöhen und laufend nach besseren Lösungen zu suchen. Wiedeking betonte, dass Engagement von Porsche bei VW mache Spaß. "Das Management ist, glaube ich, ziemlich gut unterwegs, um das Unternehmen in Fahrt zu bringen."

Zur Zukunft von Porsche meinte der Autoboss: "Wir werden uns bei unseren Produkten noch das eine oder andere einfallen lassen". Das geplante viertürige Coupé Panamera werde Porsche wieder in eine andere Dimension bewegen. "2009 geht es also richtig rund bei uns." Dann rechne Porsche konservativ gerechnet mit einem Absatz von 110.000 Fahrzeugen (heute knapp 97.000 Autos). Von den neuen Märkten machten vor allem China und Russland viel Freude. Der für Porsche wichtigste Markt in den USA gilt laut Wiedeking im Moment für fast alle Hersteller als der schwierigste. "Da muss man schon aufpassen." Die Wechselkurs seien allerdings bis 2009 abgesichert. (dpa/at)