Bei VW ist man trotz aller bisherigen Zurückweisungen zuversichtlich, sich mit den US-Regulierern auf eine Umrüstung einigen zu können. Und möglicherweise stehen die Chancen gar nicht so schlecht. "Wir teilen ihre Ambitionen und Hoffnungen. Wir glauben, dass sie es schaffen können", sagte Vizechef Alberto Ayala vom kalifornischen Umweltamt Carb der Deutschen Presse-Agentur. Sein Wort hat Gewicht, denn unter seiner Führung waren die Kalifornier bei der Aufdeckung des Dieselskandals und den Verhandlungen mit VW die treibende Kraft.
Ihm zufolge gäbe es bei akzeptablen Umrüstungsplänen keine Hürden, die stillgelegten Autos wieder in den USA zu verkaufen: "Sobald es eine Genehmigung gibt, können sie loslegen." Wann die Entscheidung fällt, sei noch nicht abzusehen, man befinde sich weiter im Prüfungsprozess und im Austausch mit dem Konzern. Derweil läuft das im November gestartete Entschädigungsprogramm auf Hochtouren. Den aktuellsten Daten nach hatte VW bis zum 18. Februar bereits Rückkäufe, Umrüstungen und Leasing-Stopps für rund 323.000 Fahrzeuge auf den Weg gebracht. Im Rahmen der Maßnahmen waren schon knapp 2,9 Milliarden Dollar (2,7 Milliarden Euro) ausgezahlt worden.
Die Dieselwagen mit der Schummel-Software aus dem Verkehr zu ziehen und auf Halde zu lagern, bedeutet auch logistisch einen Kraftakt. Einer VW-Sprecherin zufolge wurden über 1300 zusätzliche Arbeitskräfte für die Abwicklung des Programms angeheuert. Einmal die Woche würden große Trucks zu den Autohäusern der Vertragshändler geschickt, wo die Rückkäufe abewickelt werden, um Autos abzuholen und zu Sammelplätzen wie dem in Pontiac zu bringen. Man beschäftige auch Personal, um die stillgelegten Wagen dort in Schuss zu halten. (dpa/mer)
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