Bei Opel stehen die nächsten personellen Einschnitte bevor. Der Autobauer im Besitz des französischen PSA-Konzerns hält trotz des Widerstands der IG Metall an seinem im Herbst verkündeten Plan fest, große Teile des Entwicklungszentrums am Stammsitz Rüsselsheim an den Ingenieurdienstleister Segula abzugeben.
Mit den Hallen, Testständen und Einrichtungen sollen zum Sommer auch 2000 der bislang 7000 Opel-Ingenieure zur neuen Firma wechseln. Beide Seiten bleiben dabei, dass das Geschäft im zweiten Quartal dieses Jahres abgeschlossen wird. Nun wurden erstmals die betroffenen Arbeitnehmer informiert.
Die Opel-Mutter PSA will am kommenden Dienstag, dem 26. Februar, ihre Zahlen für das Geschäftsjahr 2018 vorlegen. Für die jüngste Tochter Opel könnte nach dem erfolgreichen ersten Halbjahr ein kleiner operativer Gewinn drin sein, da die Sanierungskosten als einmaliger Aufwand herausgerechnet werden.
Der Blick in die eigenen Produktionshallen dürfte bei den Ingenieuren aber zu einer nüchternen Einschätzung der unmittelbaren Zukunft beitragen, denn es fehlt bei zurückgehenden Verkaufszahlen schlicht an Arbeit.
Am Stammsitz Rüsselsheim gibt es unbestätigte Planungen, die Produktion der noch unter General Motors entwickelten Modelle Insignia und Zafira im laufenden Jahr von 123.000 auf 68.000 Autos runterzufahren.
Dies würde auch das Komponentenwerk Kaiserslautern treffen. In Eisenach zittert die Belegschaft um die Verkaufszahlen des SUV Grandland, dessen Elektro-Variante ebenfalls in Thüringen montiert werden soll.