Im dritten Quartal kletterte der Umsatz von Hyundai um knapp 10 Prozent auf 24,2 Billionen südkoreanische Won (18,2 Milliarden Euro), wie das Unternehmen in Seoul mitteilte. Das operative Ergebnis legte um 13 Prozent auf 1,2 Billionen Won zu - für Experten war das ein unerwartet starkes Wachstum und der außergewöhnlich starken Nachfrage in Südkorea selbst geschuldet. Die Aktie stieg in Seoul um mehr als 7 Prozent.
In China, dem zweitwichtigsten Einzelmarkt, hatte das Unternehmen von Juli bis September nämlich rund ein Viertel weniger Autos verkauft als vor einem Jahr. Im zweiten Quartal hatte der Rückgang sogar bei 64 Prozent gelegen. Hyundai-Autos waren bei den chinesischen Kunden in Ungnade gefallen, nachdem sich Südkorea gegen den Rat der kommunistischen Führung in Peking entschieden hatte, eine Raketenabwehr aus den USA zur Rüstung gegen das kommunistische Regime in Nordkorea zu errichten. Zudem hatte Hyundai Ärger mit chinesischen Joint-Venture-Partnern.
Überdies schwächelt Hyundai auch in den USA, weil den Koreanern die dort beliebten SUVs im Programm lange fehlten. Besser schnitt Hyundai im dritten Quartal vor allem in der Heimat und in Schwellenländern ab.
Unter dem Strich sorgte eine Strafzahlung des südkoreanischen Autobauers Kia für weniger Gewinn bei Hyundai, er sackte um ein Sechstel auf 939 Milliarden Won (706 Millionen Euro) ab. Hyundai ist mit gut einem Drittel Anteil größter Aktionär von Kia. Kia war Ende August von einem Gericht in einem Rechtsstreit um Bonuszahlungen an Beschäftigte dazu verdonnert worden, 422 Milliarden Won zu zahlen. (dpa-afx/ree)
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