Klimaschonender Retter der von Abgas-Skandal und Umweltvorschriften gebeutelten Autoindustrie - das soll das Elektroauto sein. Dieses Bild scheinen - Absatzprobleme hin oder her - viele Verfechter der Ökomobile im Konkurrenzkampf mit klassischen Diesel- und Benziner-Modellen zu pflegen. Ein genauerer Blick auf die tatsächliche Ökobilanz zeigt aber: Das Ausmaß der Umweltverträglichkeit steht und fällt mit mehreren Faktoren. Nicht nur die Herkunft des Stroms ist wichtig.
Beim Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) heißt es: "Elektrofahrzeuge sind im Betrieb mit erneuerbaren Energien nahezu emissionsfrei." Die Betonung liegt auf "erneuerbaren" - denn falls ein E-Auto etwa mit großen Anteilen an Kohlestrom fährt, ist seine Nutzung in der Gesamtbetrachtung deutlich weniger sauber. Einige Ökostrom-Anbieter beliefern nach eigenen Angaben schon heute E-Auto-Ladestationen nur mit "grüner" Elektrizität. "Wir bieten an allen unseren Ladepunkten ausschließlich Strom aus erneuerbaren Quellen", erklärt die RWE-Tochter Innogy. Er stamme aus Wasserkraft.