Wolfsburg. Das Diesel-Debakel bei Volkswagen wirft mehr denn je ein Schlaglicht auf eine der wichtigsten Kennziffern im Konzern: den Absatz. Dabei stehen die Verkäufe bei Europas größtem Autobauer ohnehin schon seit Monaten unter Druck. Und nun noch die Abgas-Affäre - wie sehr schlägt sie ins Kontor? Zumindest birgt sie neue Risiken. Das Gebot der Stunde sei es, "dass unsere Kunden und Händler wieder Vertrauen zu uns gewinnen", schreiben Konzernchef Matthias Müller und Betriebsratsboss Bernd Osterloh Ende dieser Woche an die Belegschaft.
Schon weit vor dem Skandal, im April, war der Absatz der VW-Gruppe gegenüber dem Vorjahresmonat um 1,3 Prozent gesunken. Es war das erste Minus seit Dezember 2009. Fünfeinhalb Jahre lang hatte der Konzern nur zugelegt. Nach 0,5 Prozent Minus im ersten Halbjahr kassierte VW dann im Sommer seine Prognose für die Auslieferungen, die nun bis Ende 2015 nur noch auf Vorjahresniveau verharren sollen. Das wird schwierig: Per August steht das Minus schon bei 1,5 Prozent.