"Ohne die Fusion mit Ford wäre Philco alleine aufgrund des Umfangs der erforderlichen technischen Ressourcen höchstwahrscheinlich nicht für den Job in Betracht gezogen worden", sagte Walter LaBerge, damals Manager bei den Philco-Ford Houston Operations, später zu den Hintergründen.
Die Aufgaben von Philco-Ford waren immens. Erforderlich war unter anderem das Design von Hard- und Softwaresystemen zur Lösung von Problemen, die es noch nie zuvor gegeben hatte, sowie die Herstellung, Installation, Inbetriebnahme und Erprobung der NASA-Leitstelle.
"Kurz gesagt, was die NASA am Boden brauchte, um eine Landung auf dem Mond in den 1960er-Jahren zu realisieren, war eine computergestützte Entscheidungsfähigkeit, die zum Zeitpunkt, als Philco-Ford den Auftrag erhielt, niemand auf der Welt hatte", heißt es in einem Firmendokument aus der Zeit.
Das Mission-Control-Center wurde innerhalb von zwei Jahren fertiggestellt. Gerade rechtzeitig, um die Gemini-3-Mission im März 1965 zu überwachen. Neben der Planung und dem Ausbau der Leitstelle stellte Philco-Ford während der Bauarbeiten und des laufenden Betriebs technisches Support-Personal zur Verfügung.
Die Systeme wurden für jedes der damaligen Projekte aktualisiert, von denen einige bis zu zwei Millionen Neuverdrahtungen erforderten. Insgesamt wurden fast 100.000 Kilometer Draht verlegt und gewartet, um den Betrieb zu ermöglichen.
Mehr als 1500 verschiedene Telemetriedaten, von der Gesundheit des Astronauten bis hin zu Flugdaten, mussten mitunter gleichzeitig verarbeitet werden.
Fünf IBM 360/75 Mainframe-Computer sendeten Daten an mehr als 1300 Indikatorschalter, die von Missionsfluglotsen überwacht wurden. Zudem beherbergte das Mission-Control-Center die weltweit größte Menge an Fernsehschaltgeräten.