Auch wenn die Minis offenbar gerade groß herauskommen, sind sie schon länger unter uns– und dafür muss man nicht zurück gehen bis zum Peel P50 aus den 1960ern. Der wird mit 1,37 Metern Länge im Guinness-Buch noch immer als kleinstes Auto der Welt geführt. Einige Autohersteller haben sich daran versucht: Etwa Renault mit dem Twizy, der als elektrischer Zweisitzer die Lücke zwischen Auto und Motorrad gesucht hat.
Auch der Citroën Ami tritt als sogenanntes Leichtfahrzeug an. Das gleiche Modell kommt 2022 auch als Opel Rocks-e auf die Straße. Laut Hersteller will er mit seinem sauberen Antrieb, dem kleinen Format, dem pfiffigen Design und mit einem geringen Preis punkten. Wer den Rocks-e kauft, zahlt wenig und "wer ihn least, kann damit im Vergleich oft billiger als mit einer Monatskarte im Verkehrsverbund fahren", äußert sich Pressesprecher Patrick Munsch. Rund 7000 Euro sind im Gespräch.
Dass diese Fahrzeuge vergleichsweise günstig sind, während klassische Kleinwagen immer teurer werden, liegt nicht zuletzt an der Einstufung als Leichtkraftfahrzeug, erläutert Jan Burgard. "Da gelten sehr viel niedrigere Anforderungen etwa an die Crashsicherheit und an die Insassenschutzsysteme", sagt der Experte vom Strategieberater Berylls. "Gleichzeitig sind aber Leistung, Gewicht und vor allem Geschwindigkeit reglementiert, was wiederum die Akzeptanz bei den Autofahrern aus dem traditionellen Lager erschwert."
Trotzdem sieht Burgard für die Kleinen große Chancen– und zwar nicht nur wegen des problemlosen Parkens und der Handlichkeit im engen Stadtverkehr. "Während SUV und deren Besitzer zunehmend Kritik erfahren, werden diese Autos akzeptiert, und ihr positives Image strahlt auf die Fahrer ab". Einige Leichtkraftfahrzeuge wie der Rocks-e mit einem Maximaltempo von 45 km/h sind schon mit Führerscheinklasse AM ab 15 Jahren fahrbar. Andere wie der Microlino sind wegen des Tempos erst ab 18 Jahren erlaubt.