Die deutsche Wirtschaft wächst seit Jahren, die Arbeitslosigkeit ist gesunken. In manchen Regionen – vor allem im Süden – herrscht Vollbeschäftigung.
Das heißt aber auch: Viele Firmen haben zunehmend Schwierigkeiten, qualifizierte Fachkräfte zu finden. Insgesamt können derzeit 1,6 Millionen Stellen nicht besetzt werden, weil Fachkräfte fehlen, wie aus einem Arbeitsmarktreport des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK)hervorgeht.
Dazu kommt der demografische Wandel. Für fast 60 Prozent der Unternehmen ist das Hauptmotiv für die Suche nach Fachkräften das altersbedingte Ausscheiden von Mitarbeitern. Jährlich scheiden laut dem Report rund 300.000 Beschäftigte mehr aus Betrieben aus als junge hinzukommen.
Zu Entlastung führten in den vergangenen Jahren die zunehmende Erwerbstätigkeit von Frauen und eine hohe Zuwanderung aus dem EU-Ausland.
Weil es aber den Ländern in Südeuropa wieder besser geht, lässt dieser Effekt nach. Daher heißt es auch im Eckpunktepapier: "Wir werden uns zukünftig stärker dafür einsetzen, Fachkräften aus den Mitgliedstaaten der Europäischen Union langfristige Chancen in Deutschland aufzuzeigen."
Dazu kommen laut DIHK-Report steigende Qualifikationsanforderungen– vor allem durch den Einsatz neuer Technologien im Zuge der Digitalisierung.