Eine halbe Milliarde Euro Gewinn hat Opel im ersten Halbjahr eingefahren, angesichts jahrzehntelanger Verluste und öffentlichen Dauerstreits mit der Gewerkschaft ist das fast schon eine Sensation. Ein Jahr nach der Übernahme durch den französischen PSA-Konzern scheint die Traditionsmarke mit dem Blitz endlich in die Erfolgsspur zurückgefunden zu haben. Doch in den Jubel mischen sich immer noch auch Sorgen um das künftige Profil des Unternehmens und nicht zuletzt um die Sicherheit der Arbeitsplätze.
Opel-Chef Michael Lohscheller und sein Konzernchef Carlos Tavares haben Wort gehalten und den von General Motors (GM) für 1,3 Milliarden Euro übernommenen Autobauer ohne Standortschließungen oder betriebsbedingte Kündigungen umgebaut. Gemeinsamer Einkauf, geringere Fixkosten und ein stärkerer Fokus auf die tatsächlichen Erlöse pro Fahrzeug haben - trotz weiter sinkender Marktanteile - zur schnellen Wende beigetragen.