Reifen quietschen, Glas zerbricht und es knallt. Moderne Systeme blasen Airbags gleich an mehreren Stellen auf. Damit bei einem Autounfall der Aufprall von Kopf und Oberkörper abgebremst wird, entwickelten Tüftler vor 50 Jahren den Airbag als rettenden Luftsack.
Die Funktionsweise: Sensoren registrieren starke, unfalltypische Verzögerungen und veranlassen, dass eine Treibladung - mit Knall - zündet. Ein Gasgemisch bläst blitzartig eine Textilhülle auf - den Airbag. Zusammen mit dem Dreipunktgurt wird die Bewegung des vorschnellenden Oberkörpers gedämpft. Das zusammengedrückte Gasgemisch entweicht durch Öffnungen - zurück bleiben ein schlaffer Sack und ein möglichst unverletzter Fahrer.
Das Prinzip geht aber noch viel weiter zurück. Walter Linderer hatte die Idee von einem "aufblasbaren Behälter in zusammengefaltetem Zustand, der sich im Falle der Gefahr automatisch aufbläst". Diesen Einfall zum Airbag ließ er sich im Oktober 1951 patentieren. Auch der Amerikaner John W. Hedrik meldete 1953 ein Patent in den USA an. Dort gab es in den 1950er Jahren auch Versuche.