Paris. Die Form ist schlicht und schnörkellos, aber sie schimmert in allen Farben. Wenn Mercedes-Designchef Gorden Wagener seine jüngste Studie Generation EQ startet, kommt Leben in die schwarze Kunststofffront, die er dort montiert hat, wo früher der Kühlergrill war: Als hätte man ein Smartphone hochgefahren, schillert dieses sogenannte Black Panel, imitiert mit blauen Linien den alten Grill, lässt in Weiß einen Mercedes-Stern sichtbar werden und zündet zugleich die LED-Scheinwerfer. Wo es früher vor allem ums Sehen ging, inszeniert Mercedes jetzt fast eine kleine Show aus Licht.
Das liegt augenscheinlich im Trend: Auf dem Pariser Automobilsalon jedenfalls kann man bis zum 16. Oktober noch zahlreiche Designstudien sehen, bei denen die Kreativen mehr denn je mit Licht und Farben spielen. Sei es beim großen Geländewagen Ssangyong LIV-2 mit seinem beleuchteten Kühlergrill oder dem Renault Trezor, dessen Rückleuchten aus einem Dutzend Glühfäden bestehen, die einzeln von roten Lasern illuminiert und zur Steigerung der Intensität unterschiedlich stark verdreht werden können.