Mit scharfer Kritik haben IG Metall und Betriebsrat auf Pläne des Autokonzerns Stellantis reagiert, seiner deutschen Tochter Opel die rechtliche Verantwortung über die Werke in Rüsselsheim und Eisenach zu entziehen. Für den 29. Oktober kündigte die Gewerkschaft IG Metall Protestaktionen in ihrem Bezirk Mitte an, der die vier Bundesländer Hessen, Rheinland-Pfalz, das Saarland und Thüringen umfasst.
"Der Mutterkonzern von Opel gefährdet mit der geplanten Zerschlagung die gesamte Marke, Standorte und Beschäftigung sowie die Mitbestimmungsstrukturen. Das werden die Arbeitnehmervertreter nicht widerstandslos hinnehmen", heißt es in einer Mitteilung der Gewerkschaft vom Freitag.
Der Opel-Gesamtbetriebsratsvorsitzende Uwe Baum betonte darin, die Ankündigung folge keiner wirtschaftlichen Logik. "Es ist vielmehr der Versuch einer Flucht aus der Mitbestimmung. Die Zerschlagung dient einzig und allein dem Ziel, die erfolgreiche Mitbestimmung in Deutschland zu schwächen." Wie die Umbaupläne für Opel konkret aussehen sollen, ist der IG Metall und den Betriebsräten nach eigenen Angaben nicht bekannt.