Rezessionssorgen und die unsichere Konjunkturlage in Deutschland beschäftigen zunehmend auch die wichtige Branche der Werkzeugmaschinenbauer.
Man sei insgesamt noch verhalten optimistisch für die weiteren Monate, sagte der Chef des Vereins Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken (VDW), Wilfried Schäfer, der Deutschen Presse-Agentur.
Bei Kunden in der Kernbranche Maschinenbau werde das Geschäft aber schwieriger: "Der Maschinenbau in Deutschland hat einen Produktionsrückgang für dieses Jahr prognostiziert, die Unternehmen investieren derzeit zurückhaltend."
Die am Montag (16. September) in Hannover beginnende Metallbearbeitungsmesse Emo solle Anstöße für neue Investitionen geben.
Der Auftragseingang der Werkzeugmaschinenbauer sei im ersten Halbjahr 2019 um insgesamt 21 Prozent gesunken; von den Kunden in Deutschland gingen 19 Prozent weniger Bestellungen ein, berichtete Schäfer.
"Das Inland bewegt sich ähnlich wie der internationale Markt", sagte der VDW-Geschäftsführer. In der Produktion erwarte man– im Gleichschritt mit dem Maschinenbau– über das gesamte Jahr ebenfalls ein Minus von zwei Prozent.
Nach Einschätzung des Bundeswirtschaftsministeriums ist die deutsche Wirtschaft insgesamt "in einer Schwächephase".
Im zweiten Quartal war das Bruttoinlandsprodukt um 0,1 Prozent gesunken nach einem Plus zu Jahresbeginn. Selbst wenn es wohl keine "ausgeprägte Rezession" geben werde, stehe fest: "Die exportorientierte deutsche Industrie leidet unter dem rückläufigen Welthandel und der stagnierenden globalen Industriekonjunktur."