Wer bestimmt bei VW und wem gehört der Autobauer?

Im Volkswagen-Konzern hängt die Verteilung der Macht davon ab, wer die Stammaktien mit Stimmrechten hält. Anders als bei den im Dax gehandelten, stimmrechtslosen Vorzugsaktien gibt es bei denBesitzverhältnissen der Stammaktien normal kaum Bewegung.

Nun übernehmen die Familien Porsche und Piëchvom früheren VW-Konzernlenker Ferdinand Piëch ein milliardenschweres Aktienpaket an der VW-Dachgesellschaft Porsche SE. Bisher hielt Piëch 14,7 Prozent an der Holding. Einen geringen Anteil seines Aktienpakets wird er auch künftig behalten.

Die von denFamilien Piëch und Porsche kontrollierte Porsche SE als Hauptaktionärin hält laut dem bislang letzten Geschäftsbericht von VW 52,2 Prozent der Stimmrechte. Zweitgrößter Eigner ist das Land Niedersachsen mit 20 Prozent. Der dritte Hauptaktionär ist die staatliche Investmentgesellschaft des Emirats Katar, die Qatar Holding (17 Prozent). Die übrigen 10,8 Prozent befinden sich in Streubesitz.

Die Porsche SE ist eine reine Beteiligungsgesellschaft. Ihr Anteil am gezeichneten Gesamtkapital von VW beträgt knapp 31 Prozent. Dass sie trotzdem mehr als die Hälfte der Stimmrechte hält und damit faktisch die Kontrolle über den Konzern hat, liegt an der Trennung in Stamm- und Vorzugsaktien.

Die Stammaktien der Porsche SE selbst gehören laut deren Geschäftsbericht mittelbar ausschließlich Mitgliedern der Familien Porsche und Piëch. (dpa/gem)

Lesen Sie auch:

Aktienverkauf: Piech geht auf Distanz zu VW

Katar: Weitere Frau im VW-Aufsichtsrat