Im ersten schon laufenden Diesel-Strafprozess gegen zunächst vier frühere Führungskräfte von Volkswagen hat das Landgericht Braunschweig am Mittwoch einen weiteren Zeugen befragt. Damit konnte die Kammer die Beweisaufnahme in dem Betrugsverfahren fortsetzen, nachdem zuletzt Termine wegen Corona-Infektionen mancher Teilnehmer ausgefallen waren. Laut einem Gerichtssprecher schilderte nun der nächste Geladene seine Sicht auf die Vorgeschichte der VW-Abgasaffäre. Diese war im Herbst 2015 öffentlich bekanntgeworden.
Beobachtern der Hauptverhandlung zufolge erklärte der ehemalige Abteilungsleiter, er habe mehrere Jahre zuvor noch keine Kenntnis von möglichen juristischen Verfehlungen gehabt. Erst durch die Medien, deren Berichterstattung nach dem Aufliegen der Softwaremanipulationen in den USA einsetzte, habe er von solchen Vorwürfen erfahren.