Eisenach. Vor der nächste Woche beginnenden Metall-Tarifrunde in Thüringen übt die IG Metall weiter Druck auf die Arbeitgeber aus. Am Freitagabend legten die Spätschichten von Opel und der Robert Bosch Fahrzeugelektrik in Eisenach die Arbeit nieder. Nach Gewerkschaftsangaben beteiligten sich an den Warnstreiks insgesamt fast 900 Beschäftigte - bei Opel knapp 600 und bei Bosch 300.
Der Erste Bevollmächtigte der Verwaltungsstelle Eisenach, Uwe Laubach, sprach mit Blick auf Opel von einer "sehr guten Teilnahme". Der Erste Bevollmächtigte der IG Metall Suhl-Sonneberg, Thomas Steinhäuser, sagte zu dem Warnstreik bei Bosch, er sei "ausdrücklich zufrieden".
Bereits am Freitagmorgen waren laut IG Metall 84 Mitarbeiter der Baumaschinenfirma Hydrema in Weimar für eine Stunde in den Ausstand getreten. Die Warnstreiks starteten am Donnerstag. Thüringen ist damit ein Sonderfall. Dort gilt im Gegensatz zu anderen Tarifbezirken die bis Ende Januar laufende Friedenspflicht nicht.
Die Gewerkschaft will eine Erhöhung der Entgelte von 5,5 Prozent. Zudem verlangt sie eine verbesserte Altersteilzeit-Regelung sowie eine von den Arbeitgebern geförderte Weiterbildungsteilzeit. Die Arbeitgeber lehnen die Forderungen als unrealistisch ab. Die erste Tarifrunde in Thüringen soll es am nächsten Mittwoch geben. Verhandelt wird den Angaben zufolge für rund 20 000 Beschäftigte in tarifgebundenen Unternehmen. (dpa/ruc)