Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil sieht das Ende des Marktmanipulations-Verfahrens gegen die VW-Führungsspitze als positiven Schritt für das Unternehmen. "Für Volkswagen ist es von Vorteil, dass nunmehr auch diese Frage abschließend geklärt ist", sagte der SPD-Politiker am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Weil, der auch im Aufsichtsratspräsidium des Autobauers sitzt und dort das Land Niedersachsen als zweitgrößten VW-Aktionär vertritt, betonte, es handle sich um einen einmütigen Beschluss zwischen der Justiz und den Verfahrensakteuren: "Das Landgericht hat im Einvernehmen mit allen Prozessbeteiligten das Verfahren gegen Auflagen eingestellt." Die Entscheidung zu bewerten, sei aber nicht Sache der Landesregierung.
Am Dienstagabend war bekannt geworden, dass das Strafverfahren gegen Diess und Pötsch wegen des Vorwurfs einer zu späten Information der Anleger rund um den Abgasskandal 2015 gegen eine Zahlung von neun Millionen Euro beendet wird. VW erklärte: "Der Aufsichtsrat begrüßt die Einstellung des Verfahrens durch das Landgericht Braunschweig." Dieses wollte sich am Mittwoch im Tagesverlauf äußern. (dpa/swi)
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