Berlin. Die Digitalisierung erfasst inzwischen alle Lebens- und Arbeitsbereiche. Auch traditionelle Branchen wie die Autoindustrie und der Maschinenbau sind nicht vor großen Umwälzungen gefeit. Für Deutschland gilt es, angesichts vieler neuartiger Geschäftsmodelle den Anschluss nicht zu verlieren. Auf dem 9. Nationalen IT-Gipfel am 18. und 19. November will die Bundesregierung gemeinsam mit Vertretern aus Wirtschaft und Gesellschaft Chancen und Risiken des Wandels diskutieren. Kritikern geht der Diskussionsrahmen jedoch nicht weit genug. Die Grünen attestieren der Regierungskoalition "rein selbstbeweihräuchernde Fortschrittssymbolik" und laden einen Tag zuvor zu einem eigenen Gipfel ein, der im Zeichen von "Offenheit und Dialog" stehen soll.
Dass es dringenden Handlungsbedarf gibt, haben Politik und Industrie inzwischen erkannt. Denn so gut, wie oft gelobt, steht Deutschland in Sachen Digitalisierung gar nicht da: Die deutsche Digitalwirtschaft sei derzeit nur Mittelmaß, ergab kürzliche eine Studie, die das Bundeswirtschaftsministerium in Auftrag gegeben hatte. Demnach sackte Deutschland in einem Zehn-Länder-Vergleich der führenden digitalen Wirtschaften von Platz fünf auf den sechsten Platz ab. Auf der Überholspur befindet sich derweil China.