Für mehr Mobilitätsangebote in Städten und ländlichen Regionen, die man meist digital buchen kann, kommen neue Regeln. Der Bundesrat machte am Freitag einstimmig den Weg für eine Reform des Taxi- und Fahrdienstmarktes in Deutschland frei. Das zuvor vom Bundestag beschlossene Gesetz soll reguläre Angebote zum Beispiel mit Kleinbussen oder Vans ermöglichen, bei denen sich mehrere Kunden einen Wagen teilen. Bisher sind sie mit Ausnahmeregeln unterwegs. Zugleich sollen klassische Taxi-Anbieter und das öffentliche Angebot mit Bus und Bahn geschützt werden. Für neue Fahrdienst-Vermittler wie Uber sind dafür Vorgaben vorgesehen, die Kommunen festlegen können.
Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU)sprach im Bundesrat von einem sehr guten Kompromiss. Das Motto sei:"Neues entstehen lassen, Bewährtes soll bleiben - und das Ganze miteinander verknüpfen."Sachsens Verkehrsminister Martin Dulig (SPD) sagte, es werde"ein moderner und zeitgemäßer Rahmen für Mobilität von morgen geschaffen". Baden-Württembergs Ressortchef Winfried Hermann (Grüne) betonte, es sei gelungen,"amerikanische Verhältnisse"zu verhindern, was bedeutet hätte:"Taxiverkehr weg, alles fährt Uber."Öffentlichen Verkehr gebe es dort kaum noch. Sein hessischer Amts- und Parteikollege Tarek Al-Wazir sagte, Ziel sei es, mehr Menschen zum Umsteigen vom Auto in neue Angebote mit fairen Arbeitsbedingungen zu bewegen.