Der Wirtschaftsflügel der Union lehnt ein verordnetes Ende für neue Autos mit Verbrennungsmotoren strikt ab. Ein solches Verbot wäre "nicht nur planwirtschaftliche Willkür, sondern auch eine umweltpolitische Dummheit", sagte der Chef der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU/CSU, Carsten Linnemann. Aufgabe der Politik sei, Klimaziele vorzugeben - nicht aber, wie sie zu erreichen seien. "Ansonsten läuft man Gefahr, sich die bestmöglichen Wege zu verbauen." Synthetische Kraftstoffe hätten ein großes Potenzial und könnten einer dieser Wege sein.
"Allein die Debatte über ein Diesel-Verbot ist schädlich", warnte Linnemann. Denn dies führe zu hohen Wertverlusten der Fahrzeuge. "Es kann nicht sein, dass der Dieselfahrer die Zeche für das Management-Versagen in der Autoindustrie zahlen muss." Die Grünen fordern in ihrem Wahlprogramm, dass von 2030 an keine Autos mit Verbrennungsmotoren mehr neu zugelassen werden dürfen. Linnemann, der für die CDU im Bundestag sitzt, stellt sich beim Mittelstandstag seiner Organisation an diesem Freitag und Samstag in Nürnberg zur Wiederwahl als Vorsitzender.