Wirklich entspannt schauen die Opel-Beschäftigten in Rüsselsheim nicht in die Zukunft. Der Verkauf des verlustreichen deutschen Autobauers von der Opel-Mutter GM an den französischen Autokonzern PSA löst am Stammsitz ganz unterschiedliche Reaktionen aus. Einige Mitarbeiter sprechen am Montagmorgen vor Tor 60 von einer "guten Stimmung", andere fühlen sich dagegen im Stich gelassen. Opel solle bis 2020 wieder profitabel sein, da sei mit Einschnitten zu rechnen.
Alleine in Rüsselsheim arbeiten rund 15.000 Menschen für Opel, etwa die Hälfte davon im Entwicklungszentrum. Der traditionsreiche Autobauer ist einer der größten industriellen Arbeitgeber der Region, der unter der bisherigen amerikanischen Konzernmutter General Motors in den letzten Jahren nicht aus den roten Zahlen herauskam. Am Vormittag wurden die Opel-Beschäftigten in Rüsselsheim in einer Betriebsversammlung über den Verkauf des Unternehmens informiert.