In der Autobranche gibt es zahllose Kooperationen, vom gemeinsamen Einkauf von Komponenten bis hin zur gemeinsamen Entwicklung neuer Motoren oder Assistenzsysteme. Das spart Geld und nutzt damit oft auch den Kunden. Theoretisch könnten sogar noch mehr Beteiligte von solchen Allianzen profitieren, sagen Branchenexperten. Doch die neuen Kartellvorwürfe gegen VW, Daimler, BMW, Audi und Porsche bremsen Kooperationen aus und werfen ein schlechtes Licht auf Projekte, die den Kunden eigentlich Vorteile bringen sollen.
Ohne Zusammenarbeit auf Zukunftsfeldern seien die deutschen Autobauer "auf gutem Weg, die Technologieführerschaft in Europa zu verlieren", sagt Stefan Randak vom Beratungsunternehmen Atreus. Auch der Autoexperte und Aufsichtsratschef der Unternehmensberatung Roland Berger, Marcus Berret, meint: "Die Autoindustrie bräuchte viel mehr Kooperation". Ein einzelner Hersteller allein könne die heutigen Herausforderungen kaum stemmen.