Mit der Detroiter Autoshow läutet die Branche traditionell das Verkaufsjahr ein. Aber diesmal droht das große Schaulaufen, bei dem sich die Hersteller sonst mit aufwendigen Produktpräsentationen überboten und ihre Manager ins Rampenlicht stellten, ein Trauerspiel zu werden. Zu feiern gibt es ohnehin nicht viel - der Boom auf dem US-Markt ist vorbei, der Ausblick von Konjunktur- und Zollsorgen getrübt. Noch kritischer als um die Industrie insgesamt ist es jedoch um das Event selbst bestellt.
Die Messe kämpfe ums Überleben, meint Experte Ferdinand Dudenhöffer von der Uni Duisburg-Essen. "Man gewinnt fast den Eindruck, es ist eher ein Beerdigungskonvent, der sich da vom 14. bis 27. Januar im kalten Detroit versammelt." Das sind harte Worte. Doch der Niedergang des Treffens in der US-Autometropole ist nicht von der Hand zu weisen. Etliche große Hersteller - darunter BMW, Mercedes, Audi und Porsche - bleiben diesmal fern.