Wer sein Auto versichern will, hat die Qual der Wahl auf der Jagd nach dem besten Tarif. Über 90 Kfz-Versicherer gibt es in Deutschland. Wer ein Elektroauto fährt, hat es noch schwerer, zumindest wenn es neben der Kfz-Haftpflichtversicherung noch eine Vollkasko-Versicherung speziell für E-Autos sein soll. Was tun?
"Es gibt Versicherer, die haben besondere Pakete für E-Autos im Programm", sagt Kurt Sigl vom Bundesverband Elektromobilität (BEM). Gleichwohl halte er diese besonderen Policen für nicht erforderlich.
"In der Regel wird da die Batterie besonders versichert, diesen Schutz aber haben Kunden bereits über die Garantie des Herstellers, das sind meist sechs bis acht Jahre beziehungsweise 160.000 bis 180.000 Kilometer", so Sigl.
Sinnvoller sei es, etwa eine Anschluss-Garantieversicherung abzuschließen, um so das Herzstück des Autos, den Akku, noch längerfristig abzusichern.
Die Verbraucherzentrale Hamburg hingegen sieht durchaus Vorteile im Abschluss einer speziellen E-Auto-Versicherung: "Wichtig ist eine Allgefahrendeckung für die Batterie, die beispielsweise auch Bedienfehler oder einen Akkubrand einschließt", sagt Kerstin Becker-Eiselen.
Auch sollte die Versicherung Schäden am Fahrzeug abdecken, die beim Abschleppen eines E-Autos entstehen können, denn das ist bei einem Stromer nicht so einfach wie bei einem Verbrennerfahrzeug.
Gut und sinnvoll sei, so die Verbraucherschützerin weiter, wenn alle Versicherer ihre Bedingungen auf die Besonderheiten von E-Autos ausweiten würden. Denn viele E-Autokunden wüssten nicht, dass ihre alte Versicherung gar nicht für ein Stromauto ausgelegt sei. "Es wäre wünschenswert, wenn die Versicherer ihre Kunden darauf hinweisen würden.