Von Arbeitsuchenden wird erwartet, dass sie eine überzeugende Bewerbung in gutem Deutsch vorlegen. Rechtschreibfehler, schräge Formulierungen oder alberne Anbiederungen? Bitte nicht! Sie können den Traum von der großen Karriere schnell platzen lassen. Aber wie präsentieren sich eigentlich die Arbeitgeber? Halten Sie sich in ihren Job-Annoncen an die eigenen Regeln?
Besonders beliebt sind bei Personalern Metaphern. "Du bildest das Kugelgelenk in der Produktion", schreibt die Deutsche Bahn in einer Stellenanzeige und sucht nicht etwa einen Zirkusartisten mit außergewöhnlichen Körpereigenschaften, sondern einen Leiter ihrer Bus-Disposition in Münster.
Die Zeppelin Universität in Friedrichshafen verspricht zukünftigen Dozenten ein "turbulentes" Arbeitsumfeld mit "tatendurstigen" Studenten. Manch ein Bewerber dürfte da eher an einen Hort für Schwererziehbare denken als an einen verlockenden Arbeitsplatz.
Dass der Bayerische Fußball-Verband sprachlich mit dem Volkssport Nummer Eins spielt, überrascht selbst in einer Stellenanzeige nicht. Aber könnte es sein, dass zu viel des Guten in einem Eigentor endet? "Wenn Sie bei uns "mitspielen" wollen, den "Doppelpass" dem "Alleingang" vorziehen", so der Verband, dann dürfe man sich bewerben. Gesucht sei ein Online-Koordinator, der zeige, "wie smart der Fußball in all seinen Facetten online rollen kann". Der Verband bilde "mit Nachdruck die emotionale Erlebbarkeit des Amateurfußballs in der Omni-Channel-Welt ab". Ob die Einwechslung naht?