Assistenzsysteme helfen beim Einparken, beim Spurhalten, Überholen und auch bei Glätte. Sie sollen das Autofahren sicherer machen – was im Umkehrschluss heißt: Die Unfälle werden weniger. Stimmt das aber auch? Das haben jetzt Experten des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) untersucht.
Herausgekommen ist, dass die deutsche Versicherungswirtschaft für die kommenden Jahre nur mit einem überschaubaren Effekt von automatisiert fahrenden Autos und Autos mit Assistenzsystemen auf ihr Geschäft rechnet. In der Praxis verhindert die neue Technik weniger Schäden als in der Theorie. Zudem sinkt die Zahl der Unfälle - aber zugleich würden einzelne Reparaturen teurer, wenn in den Fahrzeugen komplexere Technik steckt.
Zugleich hätten Assistenzsysteme grundsätzlich keinen Einfluss auf Schäden wie Steinschlag oder Hagel. "Bei der Kasko-Versicherung macht das sogar den Großteil der Schäden aus", sagt Jürgen Redlich, der beim GDV den Bereich Kfz-Technik, Betrieb und Schaden leitet.