Warum viele deutsche Firmen soziale Medien ignorieren

Wirtschaftsunternehmen nutzen die sozialen Medien, um ihre Produkte zu bewerben und ihre Markenbotschaft zu streuen.

Auch die Autobauer sind bei Facebook, Twitter, Youtube und so weiter heute sehr aktiv, haben dort Millionen von Followern und eine entsprechend riesige Reichweite.

Aber in Deutschland nutzen längst nicht alle Unternehmen die möglichen Vorteile der sozialen Medien für sich. Ganze 47 Prozent sind dort kaum oder gar nicht vertreten.

Zu diesem Ergebnis kommt der Personaldienstleister Randstad in seiner aktuellen Personalleiterbefragung, die gemeinsam mit dem ifo-Institut unter Vertretern von Unternehmen aller Größen und Branchen durchgeführt worden ist.

Vor allem kleinere Unternehmen ergreifen die Online-Chancen demnach nicht. Nur etwa 49 Prozent der Unternehmen mit weniger als 50 Beschäftigten nutzen der Studie zufolge die sozialen Medien.

Bei den Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern sind es immerhin 71 Prozent. Zumindest in Deutschland gehört das Internet somit den großen Playern.

Die Gründe für die Nichtnutzung liegen in einer unklaren Digitalstrategie, erklärt Sebastian Seyberth, Social-Media-Expert bei Randstad Deutschland.

"Häufig sind Führungskräfte vom Sinn sozialer Medien nicht überzeugt oder wissen nicht, wie sich diese produktiv einsetzen lassen", wird Seyberth in einer Mitteilung seines Unternehmens zitiert: "Dabei können alle Unternehmen, unabhängig von Größe oder Branche, mit einer durchdachten Social-Media-Strategie dazugewinnen."

Das verarbeitende Gewerbe setzt demnach nur zu etwa 45 Prozent auf eigene Social-Media-Kanäle. Im Handel und im Dienstleistungsbereich dagegen sind etwa zwei Drittel der Unternehmen in den sozialen Netzwerken aktiv.

Das liege vor allem am Kundenkreis, sagt Sebastian Seyberth: "Für ein verbraucherorientiertes Unternehmen, etwa ein Ladengeschäft, ist eine starke Präsenz in sozialen Medien wichtiger als für einen Maschinenbauer, der an andere Unternehmen verkauft." (mer)

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