Wie wird man einen Vorstand los? Der inhaftierte Audi-Vorstandschef Rupert Stadler ist nur beurlaubt, auf eigene Bitte. Selbst wenn ein Aufsichtsrat wollte, könnte er einen Topmanager nicht einfach vor die Tür setzen. (Lesen Sie hier: Warum Stadler nicht zurücktritt)
Stadler wurde von seinen Aufgaben vorübergehend entbunden, "bis der Sachverhalt geklärt ist, der zu seiner Verhaftung geführt hat" - so teilte es das Unternehmen mit. Aus der Haftzelle heraus kann er ja keinen Konzern lenken. Aber selbst wenn Stadler in Kürze aus der Untersuchungshaft entlassen würde, bliebe er freigestellt und Bram Schot der kommissarische Vorstandschef, heißt es aus Konzernkreisen. Wenn die Staatsanwaltschaft ihre Ermittlungen einstellen würde oder ein Gericht ein Urteil verkündet hätte, dann müsste der Aufsichtsrat neu entscheiden. Aber eigentlich sei eine Rückkehr Stadlers politisch ausgeschlossen.