Der angeschlagene Stahl- und Industriekonzern Thyssenkrupp will den Verkauf seiner milliardenschweren Aufzugsparte am Freitag abschließen.
Dann soll das Geld für die Ertragsperle auf den Konten des Unternehmens eingehen. 17,2 Milliarden Euro erhalten die Essener von einem Investorenkonsortium für die Sparte, die zuletzt ihr einziger verlässlicher Gewinnbringer war. Der Verkauf war noch vereinbart worden, bevor die Corona-Krise Deutschland erreichte.
Thyssenkrupp steckt tief in den roten Zahlen. Die Einnahmen aus dem Verkauf der Aufzugsparte sollten eigentlich zum großen Befreiungsschlag werden; Schuldenabbau und Konzernumbau wollte Vorstandschefin Martina Merz mit den Einnahmen finanzieren.
Ob aber viel Geld für Investitionen übrig bleibt, ist ungewiss. Es sei klar, "dass Corona unseren Spielraum deutlich einschränken wird", hatte Merz bei der Vorlage der Halbjahreszahlen im Mai eingeräumt.