Santa Clara. Catalin Voss hat den Wert seiner Universität schnell umschrieben: "Das hier ist ein Umfeld, in dem ich sehr gut und glücklich scheitern kann." Glücklich scheitern? Das sagt einer, dem dieses Prinzip vor allem Erfolg brachte. Voss ist ein deutscher Student an der kalifornischen Elite-Universität Stanford - und zwar, seit er 17 ist. Das App-Programmieren brachte er sich als Kind bei.
Heute erlaubt die von Voss mitentwickelte Technik seines Start-ups Sension, mit künstlicher Intelligenz menschliche Mimik zu erkennen. Diese Rückschlüsse auf die Gemütslage helfen etwa Autisten. Oder der Firma GAIA, die zu Toyota gehört. Sie hat Sension inzwischen gekauft.
So kann es gehen mit Talenten in einem akademischen Umfeld, in dem sie "gut und glücklich scheitern" dürfen. Für diesen Geist hat die Stanford-Uni allerdings auch einen Jahresetat über fast sechs Milliarden Euro - gut zehnmal mehr als etwa die Uni in Hannover.