Der Tarifkonflikt in der deutschen Metall- und Elektroindustrie spitzt sich zu. Die Gewerkschaft IG Metall rief am Donnerstag in Stuttgart beim Autobauer Porsche zu einem Warnstreik auf. An der knapp einstündigen Kundgebung hätten sich rund 2500 Metaller beteiligt, teilte Gesamtbetriebsratschef Uwe Hück mit. Auch beim Getriebehersteller ZF in Brandenburg an der Havel legten nach Gewerkschaftsangaben rund 600 Beschäftigte kurzfristig die Arbeit nieder.
"Der Warnstreik ist ein Warnschuss", sagte Hück. Solche werde es nicht oft geben. Der Gewerkschaftsfunktionär verteidigte die Forderung nach 6 Prozent mehr Lohn für die insgesamt 3,9 Millionen Beschäftigten in Deutschlands Schlüsselindustrie. Die Mitarbeiter hätten die Gewinne der Unternehmen erwirtschaftet. "Jetzt wird es Zeit, von den Gewinnen wieder etwas zu bekommen."