Frankfurt. Die IG Metall hat ihre Warnstreiks in der Metall- und Elektroindustrie am Dienstag hochgefahren. Allein im Bezirk Mitte (Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland) legten 7000 Beschäftigte unter anderem bei Opel und wichtigen Autozulieferern die Arbeit nieder, wie die Gewerkschaft mitteilte. Über den Tag sollten 29 Betriebe bestreikt werden.
Für Mittwoch kündigte die IG Metall Aktionen bei einer Vielzahl von Unternehmen vor allem in Hessen an, unter anderem bei der Vacuumschmelze Hanau, bei Siemens in Frankfurt und der Isabellenhütte in Dillenburg. Im Saarland stand unter anderem John Deere in Zweibrücken auf dem Streikplan, in Rheinland-Pfalz unter vielen anderen Fissler in Idar-Oberstein und TK Bilstein in Trier.
Die IG Metall verlangt für die rund 400.000 Beschäftigten im Bezirk wie auch bundesweit 5,5 Prozent mehr Geld sowie arbeitgeberfinanzierte Modelle für Altersteilzeit und Weiterbildung. Die Arbeitgeber sehen die Warnstreiks als überholtes Ritual.
Der Schwerpunkt der Warnstreiks lag allerdings in Nordrhein-Westfalen. Dort legten am Dienstag rund 18.000 Beschäftigte die Arbeit nieder, wie die Gewerkschaft inFrankfurt mitteilte. Bundesweit demonstrierten 50.000 Arbeiter für 5,5 Prozent mehr Geld sowie arbeitgeberfinanzierten Modelle zurAlters- und Bildungsteilzeit. Neben Großbetrieben wie BMW, Bosch und Opel wurden auch viele kleinere Firmen bestreikt. So fanden sich inLemgo 3000 Beschäftigte aus 32 Betrieben zu einer Kundgebung zusammen. Laut IG Metall haben sich seit Donnerstag vergangener Woche rund 220 000 Arbeitnehmer an den Aktionen beteiligt. (dpa-AFX/swi)