New York/Frankfurt. Der US-Automarkt brummt weiter. Billiges Benzin und günstige Finanzierungen befeuern die Nachfrage nach Geländewagen und Pickup-Trucks. Der Boom der spritschluckenden «Gas Guzzler» versetzt die Branche in Feierlaune - «Let the Good Times Roll», titelte das Fachblatt «Automotive News», die Schwesterzeitung der Automobilwoche, erst kürzlich. Aber die Party könnte ihren Höhepunkt schon erreicht haben.
Im November und Dezember haben die Hersteller soviele Wagen verkauft, wie noch nie zuvor in diesem Zeitraum. Beim US-Platzhirsch General Motors stiegen die Verkaufszahlen für Pick-up-Trucks im Januar um über 40 Prozent, SUV-Modelle legten um mehr als ein Drittel zu. Für den Gesamtmarkt aller Hersteller waren zunächst noch keine Zahlen verfügbar.
2014 wuchs der US-Markt das fünfte Jahr in Folge, in der weltgrößten Volkswirtschaft wurden 16,5 Millionen Wagen verkauft - sechs Prozent mehr als im Vorjahr. Die monströsen Pickup-Trucks Ford F, Chevrolet Silverado und Dodge Ram waren die Top-Seller.
Wer in den USA verkaufen will, braucht schweres Gerät. Die Aussicht auf dauerhaft niedrige Ölpreise hat die Nachfrage nach Benzinschluckern zuletzt noch weiter angefacht. «Die Kunden haben sich SUV's und Crossovers im Coupe-Schnitt zugewandt, nachdem die Spritpreise auf den tiefsten Stand seit mehr als fünf Jahren gefallen sind», sagt Experte Alec Gutierrez vom Analysehaus Kelley Blue Book.