Frankfurt/ Amberg. Der Chef des Zulieferers Grammer sieht kräftiges Wachstum als einzige Überlebensstrategie für kleinere Unternehmen in seiner Branche. Die liege an stets steigenden Ansprüchen der Autohersteller. Grammer-Chef Hartmut Müller sagte gegenüber der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX: "Die Autobauer verlagern ihre Produktion immer stärker in die Märkte selbst." Vor allem in Asien und Nordamerika errichteten deutsche und europäische Autobauer immer mehr Werke. "Da müssen Sie als Zulieferer dann auch vor Ort sein."
Dazu braucht es laut Müller aber eine hohe Finanzkraft. "Und das heißt, man braucht eine kritische Größe, um dieses Geld überhaupt zu generieren." Zulieferer mit Umsätzen unterhalb von einer Milliarde Euro pro Jahr haben laut Müller "Probleme, das zu schaffen". Vor rund fünf Jahren sei der "Zug abgefahren", die Strategie auf Wachstum zu trimmen und allein als kleiner europäischer Zulieferer zu überleben. Die Internationalisierung der Branche gehe weiter - "und zwar ganz brutal".