Wachstum in China schwächt sich ab

Peking. Chinas Neuwagenmarkt ist im April langsamer gewachsen. Laut Mitteilung des Branchenverbands PCA ist die Zahl der verkauften Autos um 6,4 Prozent auf 1,72 Millionen gestiegen. Im März hatte der Zuwachs noch bei 7,8 Prozent gelegen.

Von Januar bis April legte die Zahl der ausgelieferten Autos auf dem größten Automarkt der Welt demnach um 6,7 Prozent auf 7,36 Millionen zu. Chinas Neuwagenmarkt ist damit auf Kurs, um die vom staatlich gestützten Verband CAAM aufgestellte Prognose eines Absatzplus von 6 Prozent im Jahr 2016 zu schaffen.

Derzeit lebt der Automarkt Chinas profitiert jedoch auch stark von Steuererleichterungen. Diese waren nach einem äußerst schwachen Sommer 2015 im vergangenen Herbst eingeführt worden. Vor allem wegen der Steuererleichterungen war der Neuwagenabsatz in den letzten drei Monaten des vergangenen Jahres jeweils zweistellig gewachsen.

Ab Oktober hatte die chinesische Regierung die Mehrwertsteuer für Autos mit einem Motor von maximal 1,6 Liter Hubraum gesenkt. Zusätzlich gewährten die Autohersteller nach Berechnungen von Experten ziemlich hohe Preisnachlässe.

Für die deutschen Hersteller ist China schon lange einer der wichtigsten Absatzmärkte weltweit. Jedoch: Von den aktuellen Steuererleichterungen profitieren vor allem Hersteller kleinerer Fahrzeuge.

Der japanische Autobauer Toyota etwa, der viele kleinere Autos im Angebot hat, steigerte den Absatz zuletzt stärker als der Gesamtmarkt. Auch der US-Riese General Motors legte nach den Daten von PCA im April deutlich zu. Volkswagen will demnächst ein sogenanntes "Budget Car" auf den chinesischen Markt bringen und so auch auch von den Steuererleichterungen noch mehr profitieren.