Wolfsburg. Volkswagen dürfte im dritten Quartal gleich mehrere Sonderbelastungen zu verkraften haben. Einerseits drohen weitere hohe Zahlungen für Rechtsstreitigkeiten vor allem in den USA im Abgas-Skandal. Zusätzlich haben in den Monaten von Juli bis September wohl auch Probleme im Tagesgeschäft einiges an Geld gekostet. Wenn Volkswagens Finanzchef Frank Witter am Donnerstag (27. Oktober) den Zwischenbericht präsentiert, rechnen Analysten überwiegend mit einem vergleichsweise schwachen Quartal.
Aus saisonalen Gründen fällt das dritte Jahresviertel ohnehin häufig schwächer aus. Wegen der Ferienzeit ist die Produktion üblicherweise niedriger, die schlechtere Auslastung von Werken belastet wiederum die Gewinnkraft. Dieses Mal kommen noch teure Produktionsausfälle in Deutschland hinzu: Ein Streit mit zwei Zulieferern hatte unter anderem die Golf-Produktion im Stammwerk Wolfsburg tagelang lahmgelegt. Später sorgte noch der Ausfall einer Blechpresse für ungeplante Ausfälle.