VW zieht sich glimpflich aus der Diesel-Affäre

Der Absatz der Volkswagen-Kernmarke VW sank im Juli zwar um 1,8 Prozent, hält sich angesichts des Abgas-Skandals aber wacker. Das liegt vor allem am chinesischen Automarkt.

Freitag, 12. August 2016, 11.07 Uhr

Wolfsburg. Im Juli ging der Absatz der Volkswagen-Kernmarke VW leicht zurück. Im Vergleich zum Vorjahresmonat lieferte VW weltweit 1,8 Prozent weniger Autos aus; das entspricht rund 449.100 ausgelieferten Fahrzeugen. Das teilte der Konzern am Freitag in Wolfsburg mit.

Die Hausmarke des vom Abgas-Skandal geschüttelten Autobauers zieht sich bei den Kunden damit weiterhin vergleichsweise glimpflich aus der Affäre. Von Januar bis Juli steht ein Minus von 0,9 Prozent auf 3,374 Millionen Fahrzeuge in den Büchern. Nach sechs Monaten war VW einem zum Vorjahr ausgeglichenen Absatz noch näher gewesen.

Geschäftszahlen des VW-Konzerns im ersten Halbjahr 2016

China ist Verkaufsstütze

Vor allem der chinesische Automarkt erwies sich im Juli einmal mehr als Verkaufsstütze. Im größten Absatzgebiet verkaufte VW rund ein Sechstel mehr Fahrzeuge. Auch Osteuropa erwies sich weiter als robust mit einem Plus von 12,5 Prozent.

In den USA, wo vor knapp einem Jahr die Dieselmanipulationen von Volkswagen aufgeflogen waren, ging der Absatz der Kernmarke um 8,1 Prozent zurück. Auf dem deutschen Heimatmarkt waren es sogar 15,6 Prozent weniger Autos. (dpa/mer)