Inmitten der Querelen wegen drohender Fahrverbote in deutschen Städten legt der weltgrößte Autobauer Volkswagen am Dienstag (30. Oktober) seine Zahlen zum dritten Quartal vor. Nach dem guten Abschneiden im ersten Halbjahr kämpft der Branchenprimus zudem mit Problemen rund um den neuen Abgas- und Verbrauchsstandard WLTP: Im September hatte sich Volkswagen ein herbes Minus bei den Auslieferungen eingehandelt - und auch in den kommenden Monaten soll es anhaltende Belastungen geben.
Seit September dürfen nur noch Autos mit dem neuen Prüfsiegel verkauft werden, Volkswagen kann aber bei einer Reihe von Modellen noch keine Zertifizierung vorweisen. VW hatte daher die Bänder im dritten Quartal teils still stehen lassen. Finanzchef Frank Witter hatte angedeutet, dass das Problem den Konzern im zweiten Halbjahr gut und gerne eine Milliarde Euro kosten könne.
Ein weiteres Problem: Wegen des Handelsstreits mit den USA sind die chinesischen Autokäufer vorsichtig und warten ab. Seit Monaten gehen die Pkw-Absätze zurück. Das zeigte sich zuletzt auch bei Volkswagen: über alle Marken steht China für fast 40 Prozent der Auslieferungen weltweit, bei der Kernmarke sogar für fast die Hälfte.