Nach Zwickau soll Emden das nächste reine Elektroauto-Werk von VW werden. Tostmann bekräftigte geplante Investitionen von "ungefähr einer Milliarde Euro" für die Fabrik in Ostfriesland, in der bisher der Passat hergestellt wurde. Sie solle wie das Werk Zwickau ganz auf Modelle des Modularen Elektrobaukastens (MEB) umgestellt werden.
"Diese Festlegung ist jetzt im Wesentlichen getroffen. Emden hat eine gute Perspektive als Transformationswerk", sagte der Manager. Verbrenner-Modelle würden dort nicht mehr geplant. Um möglichst viele Mitarbeiter für die neuen Produktionsverfahren zu qualifizieren, übertrage man die in Zwickau gemachten Erfahrungen nach Emden.
Der Nachfolger des Passat werde andernorts angesiedelt, erklärte Tostmann - Hierfür ist ein mögliches Werk in der Türkei im Gespräch. Die Entscheidung hierzu wolle man in Kürze bekanntgeben: "Wir sind jetzt in den finalen Gesprächen für eine neue Fabrik. Wir gehen davon aus, dass es innerhalb der nächsten zwei Wochen kommt", meinte Tostmann. Vorgesehene Modelle wären der neue Passat und Skoda Superb.
In Wolfsburg sei die Produktion des Golf 8 angelaufen. "Wir werden dieses Jahr schon Einiges an Stückzahl machen, der wesentliche Hochlauf wird dann im nächsten Jahr sein", sagte Tostmann. Berichten zufolge hatte es Probleme mit der Software und Elektronik bei dem wichtigen Volumenmodell gegeben. Tostmann versicherte: "Wir sind auf der Anlaufkurve, die wir uns vorgenommen haben." (dpa/mer/Re)
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