Wolfsburg. Volkswagen-Konzernchef Matthias Müller nimmt das Angebot von Betriebsratschef Bernd Osterloh zu Verhandlungen über einen Zukunftspakt an. Vor allem geht es um "verbindliche Standortsicherungspakete" für die deutschen Werke der Marke Volkswagen. Die Arbeitnehmer wünschen sich Zusagen zu Produkten, Stückzahlen, Standorten und Budgets.
Auslöser der Gespräche ist ein Brief von Osterloh an die Belegschaft, in der er den Vorstand der Marke VW scharf angegriffen hatte. Das Vertrauen sei "rasant geschwunden", man habe "den Eindruck, dass der Diesel-Skandal hinterrücks dazu genutzt werden soll, personelle Einschnitte vorzunehmen". Das Verhältnis zwischen VW-Markenchef Herbert Diess und Osterloh gilt als miserabel, vergangene Woche berichtete "Spiegel online" gar, Diess habe Osterloh seinen Rücktritt angeboten. Der Konzern dementierte jedoch, die Eigentümerfamilien Piech und Porsche riefen die Streithähne zur Zusammenarbeit auf. Die Verhandlungen könnten ein erster Schritt sein.
Diess freut sich eigenen Angaben zufolge auf die Verhandlungen: "Ich begrüße die Vereinbarung. Sie wird zur Stärkung der Marke Volkswagen beitragen", sagte er der DPA. Einen Zeitplan für die Gespräche gibt es allerdings noch nicht.