Der VW-Konzern hat erneut seine Geschäfte in der chinesischen Provinz Xinjiang verteidigt - trotz der Berichte über Menschenrechtsverstöße. "Wir stehen zu unserem Engagement in China, auch in Xinjang", sagte Konzernchef Herbert Diess der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Die Präsenz des Unternehmens trage eher zu einer Verbesserung der Lage für die Menschen bei als eine Abkehr.
VW sei sicher, dass für die Produktion dort keine Zwangsarbeiter abgestellt werden. "Weder wir, noch unsere Zulieferer beschäftigen Zwangsarbeiter. Hier haben wir eine Null-Toleranz. Auch in Xinjiang halten wir unsere Werte hoch, dazu gehören eine Arbeitnehmervertretung, Achtung von Minderheiten und Sozial- und Arbeitsstandards", sagte Diess.
VW betreibt in der Provinzhauptstadt Ürümqi ein Werk zusammen mit dem Joint-Venture-Partner SAIC. Der VW-Konzern verkauft mehr als 40 Prozent seiner Autos in China. Das Konsortium Investigativer Journalisten hatte im November chinesische Dokumente veröffentlicht, die eine systematische Verfolgung der Uiguren und Anleitungen zur massenhaften Internierung der muslimischen Minderheit zeigen.