Herbert Diess, Chef der Marke Volkswagen, sagte: "Die Partnerschaft mit dem Deutschen Fußball-Bund ist für uns ein großes Ereignis. Denn: Volkswagen und der Volkssport Nummer 1 –das ist eine gute Partnerschaft! Der DFB beweist mit den deutschen Nationalmannschaften Mut, Innovationskraft und den unbedingten Willen zum Erfolg. Diese Werte gelten auch für Volkswagen."
VW dürfte sich angesichts des immer noch nicht ausgestandenen Abgas-Skandals durch die VW-Logos auf der Brust der Nationalspieler oder dem Firmenschriftzug auf dem Mannschaftsbus einen Image-Gewinn erhoffen. "Auch wenn die Vorgänge nicht vergleichbar sind, eint den DFB und VW die Notwendigkeit, aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen und die richtigen Maßnahmen für die Zukunft abzuleiten", sagte DFB-Chef Grindel.
Es passe zum DFB, dass VW mit seinem Engagement "den gesamten Fußball von der Spitze bis zur Basis im Blick" habe, sagte Grindel. "Gleichzeitig ist Volkswagen als global agierendes Unternehmen ein starker Partner, um unsere Internationalisierung vor allem in China weiter voranzutreiben", erklärte der DFB-Chef.
Die "signifikante Steigerung der Einnahmen" durch den neuen Vertrag gebe dem DFB mehr Spielraum, den vielfältigen Aufgaben des Verbandes nachzukommen. Über konkrete Summen gaben beide Seiten keine Auskunft.
Volkswagen ist auch in anderen Bereichen des Fußball-Sponsorings präsent. Der Vertrag als Partner des DFB-Pokals läuft noch bis 2022, der Bundesligist VfL Wolfsburg ist eine 100-prozentige Konzerntochter. Unterstützung erhält auch der Zweitligist Eintracht Braunschweig.
Das DFB-Präsidium entschied sich einstimmig für die Zusammenarbeit mit dem Autohersteller. Der Vertrag, der am 1. Januar 2019 beginnt, hat eine Laufzeit von fünfeinhalb Jahren und endet am 31. Juli 2024. Das Sponsoringpaket umfasst auch das bereits bestehende Engagement von Volkswagen im DFB-Pokal.
In den Vertragszeitraum mit VW fällt die Europameisterschaft 2020, die in 13 europäischen Ländern ausgetragen wird, und die WM 2022 in Katar. Um die Ausrichtung der EM 2024 bewirbt sich der DFB. Mercedes-Benz ist seit 1972 Autosponsor des DFB. Der Vertrag läuft noch bis Ende des WM-Jahres 2018. (dpa/mer)
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