Das Elektroauto unterwegs in Minutenschnelle aufladen? Schnellladestationen, die das ermöglichen, gelten als wichtiger Baustein, um der E-Mobilität in Deutschland zum Durchbruch zu verhelfen. Immerhin hält gut jeder zweite Autofahrer einer Umfrage zufolge nur Ladezeiten von maximal einer halben Stunde für akzeptabel. Doch solche Schnelllader sind rar gesät. Gerade 15 Prozent der rund 24.000 öffentlich zugänglichen Ladepunkte in Deutschland sind dem Energie-Branchenverband BDEW zufolge für schnelles Laden ausgelegt.
Ein Grund für ihre relativ geringe Verbreitung: Die Ladesäulen sind teuer. Rund 300.000 Euro an Investitionen sind nach Angaben des Energiekonzerns Eon für eine Station mit fester Anbindung an das Stromnetz notwendig. Die Gefahr, das Geld für eine Ladesäule an einer Stelle mit wenig Kundschaft zu verbuddeln, ist noch groß. Mobile Schnellladesäulen, wie sie auf der Energiemesse E-World in Essen vorgestellt wurden, sollen helfen, solche Fehlinvestitionen zu vermeiden. Stehen sie am falschen Ort, können sie schnell umgesetzt werden.
Entwickelt hat eine solche mobile Ladesäule der Autohersteller Volkswagen. Als "erste Powerbank fürs E-Auto" haben die Wolfsburger ihre Entwicklung beworben. Der Autobauer will noch in diesem Jahr mit der Serienproduktion starten, Eon soll für den deutschlandweiten Absatz sorgen.