Wolfsburg. Nur wenige Tage dauerte im Fall VW der Wandel vom Vorzeige-Unternehmen zum tief verunsicherten Konzern. Am 18. September 2015 machten US-Behörden die Abgas-Affäre öffentlich - nachdem der Autobauer über viele Monate hinweg Antworten schuldig geblieben war.
Martin Winterkorn, der kurz zuvor bei der IAA die modernen Antriebe der Wolfsburger noch als "Quantensprung für unsere Industrie" angepriesen hatte, ging nur Tage nach dem Auffliegen des Skandals auf die Knie. "Es tut mir unendlich leid", sagte er am 22. September. Einen Tag später trat er dann "fassungslos" zurück: "Volkswagen war, ist und bleibt mein Leben."